Modezeichnung und Posamentrie ca. 1910 und ein bisserl Downton Abbey Feeling

Eigentlich habe ich diesen Blog begonnen mit der Absicht nach und nach meinen, doch recht umfangreichen Fundus vorzustellen. Jetzt habe ich aber schon wieder ein sehr schönes Geschenk bekommen und ich möchte es Euch nicht vorenthalten.  Der Fundus muß warten zuerst zeige ich den Neuzugang. 
Zu allererst möchte ich mich an dieser Stelle aber bedanken für das Geschenk, danke!

Es ist eine Modezeichnung, möglicherweise aus den  Jahren 1900 bis 1910  aber der Knüller ist, es sind die Posamentrien dabei.

Die Zeichnung ist fest verbunden mit weißem, dünnen Stoff auf den die Posamentrie aufhgeheftet ist.  Der gezeichnet Kleidentwurf nimmt bezug auf die  angehefteten  Posamentrie.

Es ist die Garnitur für den Rock vorhanden, die Teile für die Jackenaufschläge fehlen.

Zeichnung und Posamentrie

Details

Rückseite, man sieht die Stiche die die Schnüre zusammenhalten.

Die folgenden Teile waren bei der Zeichnung dabei gehören aber meiner Meinung nach nicht dazu. Für den Jackenaufschlag sind sie zu groß und das Muster passt nicht zu dem Rockteil. Ich glaube eher es sind auch Posamentrien für einen Rock zu dem aber die Zeichnung fehlt. Oder es ist ein Teil von einer Jacke/Mantel so wie unten auf dem Foto?

Rückseite

Ich habe schon überlegt die Zeichnung und die Posamentrie zu rahmen und als Deko auf zu hängen aber ich könnte mir auch einen Rock nähen und die Garnitur raufnähen. Es könnte ein Abendrock werden aber wer trägt heute noch einen Abendrock. Aber es müßte ein Winterrock (schwerer, fester Stoff) sein und er dürfte nicht gewaschen werden sondern nur in der Putzerei gereinigt werden.

Aber vielleicht ist das doch ein bisserl zu sehr Downton Abbe.

Am Besten ich erfreue mich einfach so daran, ohne bestimmten Zweck.

Foto ist von da

Warum hat sie keine Schuhe an? 

Und warum sieht man das auf dem Foto?

Jetzt noch ganz was anderes ... Nähseide!

sind die Schachterl nicht allerliebst?

und drinnen ist auch was...

Mit einem Klick auf's Foto wird es größer, zumindestens bei mir, ich hoffe das klappt generell so.

Wiener Mode 1907

Titelblatt

Heute möchte ich für Euch in einem Modeheft von 1907 blättern. 

Es ist die Ausgabe vom 15. Dezember 1907. Das Titelblatt und die Rückseite sind in Farbe, innen im Heft ist alles schwarz/weiß Druck. Der Schnittbogen ist noch dabei!

Aus dem Inhalt:

·      Modezeichnungen vom Besuchs- oder Straßenkleid bis zum Ball- oder Soiretoilette

·      Anleitungen für Weihnachtsgeschenke.

·      Handarbeiten umfassen nach heutigen Vorstellungen die Gebiete  technisch Werken und textiles Werken.  Es sind Anleitungen für ein Notenpult mit Brandmalerei ebenso vorhanden wie ein Bilderrahmen mit Perlstickerei oder ein Bettvorleger in Perser – Knüpftechnik.

·      Lehrkurs für künstlerischen Bucheinbands

·      Anfertigung von Baby und Kinderwäsche

·      Geschichten, Kochrezepte, Balladen und ein Porträt von Cosima Wagner runden das Angebot ab.

Bei den Modezeichnungen ist jeweils das Schnittmuster angegeben und es wird auch öfter auf Schnitte aus früheren Heften Bezug genommen und die möglichen Varianten beschrieben. Im Jahr 1907 konnte man alle Schnitte auch nach persönlichen Maßen bestellen das kostete 30 Pf.

Die Schnitte auf dem Schnittbogen haben sich an diesem Normmaß orientiert:

Oberweite 92 cm

Taillenweite 56cm

Hüftweite 104 cm

Bei Oberweite und Hüftweite könnte ich mithalten aber der Taillenweite merkt man doch an das 1907 gemiedert und geschnürt wurde.

Ebenso konnte man auch die naturgroße, gestochene Pausen bestellen die kosteten 80 Pf. Ich nehme an gemeint sind Pausen für Stickereien um die Stickvorlagen mit Waschblau auf den Stoff zu übertragen. Diese Vorteile galten nur für Abonentinnen.

Handarbeiten vom Notenpult  bis zur Stickerei

Anleitungen für Stickereien und Teppichknüpfen

Baby- und Kinderwäsche

Erläuterung zu Modell 50  Besuchs und Straßenmantel

Besuchs und Straßenmantel Model 50

rechts: Pariser Mode!

Vorschläge für Weihnachtsgeschenke

Hochzeitskleid

Besuchs und Straßenkleider

Schnittbogen, die Seite mit den Schnitten

Schnittbogen Details

Schnittbogen, die Seite mit den Anleitungen

Schnittbogen Details - achte auf den Rand!

Schnittbogen Details

Werbung 1907

 An den "Herrenhuter" kann ich mich noch erinnern, meine Mutter kaufte dort gerne. ( nein, ich erinnere mich nicht an 1907, sondern an den 1970 Jahren)

Später war ein Fürnkranz drinnen jetzt der Billa. 

Wenn ich Wikipedia glauben darf war das Haus 1907 noch recht neu.

Werbung 1907

Werbung 1907

Werbung 1907

Rückseite

An dieser Stelle möchte ich nochmals einer Freundin herzlich danken,  

sie hat  mir diese Heft geschenkt, DANKE!

Schnittzeichenheft aus dem Jahr 1976/77

Unlängst habe ich mein altes, velorengeglaubtes Schnittzeichenheft aus meiner Schulzeit wiedergefunden. In dem Heft habe ich auch ein paar Modezeichnungen aus dem Modezeichenunterricht gefunden was mich besonders freut weil ich die meisten Zeichnungen und Hefte aus der Schule weggeworfen habe.

Den Einband durften wir nach unserem Geschmack gestalten, mein Heft war rundum beklebt mit Ausschnitten aus Modezeitungen. So hätte ich damals gerne ausgesehen, habe ich aber nicht.

Wir habe zu Anfang der Schnittzeichenstunde ein Bildchen mit der Aufgabenstellung bekommen und dann haben wir gemeinsam, Lehrer und Schüler den Schnitt entwickelt, zuerst Grundschnitt nach den Maßen und dann das Modell dem Bild entsprechend.

Hier ein Kinderkleid:

Auf der linken Heftseite war dann der "fertige" Schnitt in Seidenpapier. Das Heft war etwas größer als A5 und die Schnitte haben wir im Maßstab gezeichnet, dafür gab es so kleine Maßerln.

Hier eine Hemdbluse:

unten der Schnitt der Hemdbluse

Hier ein Arbeitsmantel:

Den linken Rock habe ich im Unterricht dann auch genäht - apfelgrüner Wollstoff - den habe ich sogar gerne getragen.

Modezeichnung, das war die Reinzeichnung davor waren die Entwürfe. Ich habe den Zeichenunterricht geliebt.

Strickbuch aus dem Jahr 1950

ein Schulbuch aus dem Jahr 1950
für Oberstufe der Pflichtschule, Lehrerbildungsanstalten, Lehranstalten für Frauenberufe usw.

Nein, nicht aus meiner Schulzeit aber auch nicht aus der Schulzeit meiner Mutter. Ich glaube meine Mutter hat es für mich, in den 1970 Jahren, geschenkt bekommen. Ich galt im Freundes und Bekanntenkreis meiner Mutter als begeisterte und talentierte Handarbeiterin daher landeten alle möglichen Materialien und Bücher zu diesem Themenkreis, die nicht mehr gebraucht wurden, schon damals bei mir. Und wie man sieht - ich habe vieles immer noch !!!

In diesem Buch ist alles sehr genau erklärt z.B. das Stricken mit der Strickliesel, die damals auch noch nicht fertig gekauft wurde sondern aus einer Garnspule selber gemacht wurde.

weiters das Fertigen von Pompons, der Entwurf verschieden Strickmuster und das graphische Darstellen der selben, das Erstellen von Schnitten für Stricksachen, Materialkunde usw.bis zu Reparaturen und Waschanleitungen.

Oben ist ein Überblick über die Modellvorschläge.
Besonders aufgefallen ist mir, dass es keine konkreten Modelle oder fixen Wollvorschläge gibt sondern eher Tabellen und Anleitungen für Grundformen. Diese können dann durch die Auswahl des Musters oder Wolle sehr individuell gestaltet werden.

Badeanzüge aus Wolle

oje, das stelle ich mir eher kratzig vor

Unterkleider und Unterhemden

Im Kapitel "Materialkunde" wird neben Wolle auch Baumwollle, Zellwolle und Kunstseide vorgestellt. Das läßt für die Tragbarkeit der Unterhemden und Unterkleider hoffen.

Socken und Strümpfe

Reparaturen,
z.B. wird genau erklärt wie man durchgescheuerte Maschen wieder aufnimmt und ergänzt.

Damals konnten Schulbuchschreiberinnen ganz andere Vorkenntnisse voraussetzten als heute, soviel ist sicher.

110 Jahre

Leopoldine S.
11.11.1901 - 21.05.1978

Meine Großmutter wäre heute 110 Jahre.
Ich habe wirklich viel von Ihr gelernt, nicht nur nähen.

Weihnachtsgeschenke anno 1969

Ich habe einige Modezeitschriften aus der "guten alten Zeit" und ich liebe diese Hefte muß ich gestehen.

Heute möchte ich Euch ein Weihnachtsheft zeigen.

Im Jahr 1969 machte man die Geschenke noch überwiegend selber daher waren in der "Brigitte" noch 200 Weihnachtsgeschenke mit Anleitungen und Schnittbogen. Es wurde gestrickt, genäht, gestickt, gebacken und gekocht. An dieser Fülle von Ideen könnten sich die Macher der Heft im Jahr 2011 ein Bespiel nehmen.
Anderseits waren die Anleitungen durchaus anspruchsvoll und nicht in letzter Minute "ruck zuck" anzufertigen.
Das Heft ist fast 1 1/2 cm dick und deutlich größer als die aktuellen Hefte.

Geschenke für "SIE"

Geschenke für "IHN"

Geschenke für "ES"

und Geschenke für "NETTE LEUTE"

Werbung im Jahr 1969

Gitte im Jahr 1969 grade 23 Jahre

Als Kind liebte ich diese Comics